Das Alpaka (Lama pacos) ist eine Art der Lamas. Es ist in den südamerikanischen Anden verbreitet und eine wahrscheinlich vom Guanako abstammende Haustierform. Alpakas sind etwas kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 65 kg aber vor allem viel leichter. Die Farbe ist meistens einfarbig braun, schwarz oder grau, in seltenen Fällen auch gescheckt. Auffällig sind die langen Haare, die eine Länge von 50 cm erreichen können. Die Domestikation erfolgte schon um 3000 v. Chr. Es ist noch immer nicht ganz geklärt, welches Tier der Vorfahr des Alpakas ist. Die lange Zeit gängige Lehrmeinung sah das Guanako als gemeinsamen Vorfahren des Lamas und des Alpakas. Schon früh gab es aber Theorien, wonach das Alpaka vom Vikunja abstamme - eine Auffassung, die durch neue DNA-Untersuchungen teilweise bestätigt zu werden scheint. Dass keine hundertprozentige Gewissheit erlangt wird, liegt vor allem daran, dass Vikunjas, Guanakos, Lamas und Alpakas uneingeschränkt untereinander fruchtbar sind, so dass sich die Linien immer wieder vermischt haben.
Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seiner Wolle gezüchtet. Bei den Inka galt ein Alpaka-Mantel als Zeichen des Wohlstands; die Herrscher der Inka hielten sich große Alpaka-Herden, um ihre Macht zu demonstrieren. Dies änderte sich mit der Eroberung Perus durch die Spanier. Die Eroberer brachten Schafe mit und zeigten kein Interesse daran, die einheimischen Nutztiere zu erforschen; so wurde das Alpaka zu einem Tier der armen, indianischen Bevölkerung, das zwischenzeitlich fast ausgestorben wäre. Ein ruhendes Alpakavergrößern Ein ruhendes Alpaka
Erst mit der Unabhängigkeit der Staaten Südamerikas erkannte man wieder den Wert von Alpakas. Heute ist die Zahl der Tiere wieder auf etwa 3 Millionen gestiegen. Auch in Deutschland gewinnt das Alpaka immer mehr an Bedeutung, ob als reines Hobby - oder Zuchttier. Die Zahl der in Deutschland lebenden Alpakas liegt derzeit bei ca. 2000, wächst aber von Jahr zu Jahr.
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